Auswertung von Heatmaps in der Blickbewegungsmessung am Beispiel einer Untersuchung zum Positionsgedächtnis
Um einen weitergehenden Einblick in die Prozesse der kartengestützten Informationsaufnahme zu erhalten und Rückschlüsse für ein optimiertes Kartendesign ziehen zu können, bieten sich moderne Verfahren der Blickbewegungsmessung an. Daten aus der Blickbewegungsmessung werden in sog. „Heatmaps“ visualisiert, die eine unmittelbare und intuitive Auswertung des Blickverhaltens von Kartennutzern ermöglichen. In Heatmaps können aggregierte Werte zu der Anzahl und der Dauer von Fixationen wiedergegeben werden, mit denen die Probanden während eines Experiments auf die Kartenbeispiele geblickt haben. Die Entstehung und Auswertung von Heatmaps wird anhand einer Studie zur Wirkung räumlicher Referenzierungsgraphik erläutert. Systematischen räumlichen Verzerrungen, die bspw. über die Wahrnehmung graphischer Zeichen in das räumliche Gedächtnis gelangen, kann über den Eintrag von aufliegenden Gitterlinien oder über die spezifische Aufbereitung (topographischer) Basiskarten entgegengewirkt werden. Um einen weitergehenden Einblick in den Prozess der kartengestützten Informationsaufnahme zu erhalten und Rückschlüsse für ein optimiertes Kartendesign ziehen zu können, wurde mithilfe der Methoden moderner Blickbewegungsmessung kartenexperimentell untersucht, in welcher Form die Blickbewegung von Kartennutzern durch den Einsatz topographischer Einzelelemente oder auch aufgelagerter Gitterlinien beeinflusst wird. Zwar zeichnen sich im Blickverhalten der Probanden spezifische Muster ab, die auf die Wirkung der Referenzierungsgraphik hinweisen. Die Heatmaps machen jedoch deutlich, dass die Ausbildung von Fixationsarealen mehreren Einflussfaktoren unterliegt, die sich gegenseitig beeinflussen können.
Modern techniques of eye movement registration facilitate a deeper analysis of the processes of map-based information transfer, which may enrich theory formation in cartography “Heatmaps” are a specific tool for the visualization of eye movement data. They support a fast and intuitive analysis of the map user’s viewing behaviour. In heatmaps, data on fixation counts and fixation durations, for instance, are summarized and represented. In this paper, the construction and analysis of heatmaps are explained, with reference to a study on the effects of graphic map elements that reference represented space. Systematic distortions are often transferred to spatial memory via map graphics. They can be corrected by adding or graphically emphasizing grid structures to (topographic) base maps. This study concerns the influences of grid structures and also of topographic features on map viewing behaviour when learning object locations. The results (heatmaps) indicate specific patterns that show the relevance of grids and topographic elements as graphic features that support orientation in a map.
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