Eva, Sphinx und Amazone : Frauen in Text und Bild mittelalterlicher Weltkarten
Eine Durchsicht der in mittelalterliche Weltkarten eingebetteten Texte und Bilder zeigt, dass Frauen generell in drei verschiedenen Funktionen veranschaulicht sind: erstens als Gestalten aus Bibel und Christentum, zweitens als mythische, historische oder pseudohistorische Individuen sowie drittens als fremde, von der europäischen Norm abweichende Wesen. Bei der
Auswahl und Ausgestaltung dieser Motive orientierten sich die Kartenzeichner an individuellen Kriterien, um intendierte Aussagen bewusst in das Weltbild umzusetzen. Die Autorin stellt fest, dass ein solcher Befund ganz im Gegensatz zur bisherigen Forschung steht, die vor allem das Unveränderliche und Traditionelle dieser Weltkarten betonte, wobei die kartographische Perzeption von Frauen und Geschlechterrollen vollkommen vernachlässigt wurde.
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