The Reisswitz Kriegsspiel : cartographic aspects 1820-1850

The development of the Reisswitz1 war game of 1824 is intricately linked to the creation of the topographical maps for which the Prussian General Staff under General v. Müffling was responsible. The war games were played by Prussian officers in their free time and were considered "semi-public". Therefore, no records of the conduct of war games are known to date.
However, the maps of Prussian territories were subject to secrecy and thus mainly “Kriegsspielpläne” (war game maps) of foreign territories were put on sale by the Prussian General Staff. The 1:8,000 scale of the war game maps was adapted to the token size, which were supposed to represent battalions of infantry in their real extent. The existing printed general staff maps of about 1:100,000 were useless as a template because the re-enlargement could not reproduce the requested topographical details. The war game maps therefore had to be enlarged from existing topographic final sheets at a comparable scale, as could be shown by the example of the „Feldensche Karte“ (Felden’s Map) for Leipzig, which was redrawn from the captured „Sächsische Meilenblätter“ (Saxon mileage sheets) of 1:12,000. A rectification of the created war game maps was not necessary since they had to depict a real terrain only roughly. The “Kriegsspielpläne”2 (war game maps) form a separate genre within the topographic maps since they were produced exclusively for this purpose and they were never intended for use in the field. They thus formed the forerunners of modern printed topographic maps at scales of 1:5,000 to 1:50,000 which became common since 1868.
The knowledge and experience gained from the re-enacted war game come from the preparation, the conversion of the disposition into orders and the inevitable mistakes in the tactical execution. Furthermore, the importance of terrain and map work becomes evident.

Die Entwicklung des Reißwitzer Kriegsspiels von 1824 ist eng mit der Erstellung der topografischen Karten verbunden, für die der preußische Generalstab unter General v. Müffling verantwortlich war. Die Kriegsspiele wurden von preußischen Offizieren in ihrer Freizeit gespielt und galten als „halböffentlich“. Daher sind bisher keine Aufzeichnungen über die Durchführung von Kriegsspielen bekannt.
Da die Karten preußischer Gebiete jedoch der Geheimhaltung unterlagen, wurden vom preußischen Generalstab vor allem „Kriegsspielpläne“ fremder Gebiete zum Verkauf angeboten. Der Maßstab 1:8.000 der Kriegsspielkarten wurde an die Spielsteingröße angepasst, die Infanteriebataillone in ihrer tatsächlichen Ausdehnung darstellen sollte. Die vorhandenen gedruckten Generalstabskarten im Maßstab ca. 1:100.000 waren als Vorlage unbrauchbar, da die geforderten topografischen Details durch die erneute Vergrößerung nicht wiedergegeben werden konnten. Die Kriegsspielkarten mussten daher aus bestehenden topographischen Schlussblättern in vergleichbarem Maßstab vergrößert werden, wie sich am Beispiel der „Feldenschen Karte“ für Leipzig zeigen ließ, die aus den erfassten „Sächsischen Meilenblättern“ im Maßstab 1:12.000 neu gezeichnet wurde. Eine Entzerrung der erstellten Kriegsspielkarten war nicht erforderlich, da diese ein reales Gelände nur grob abbilden mussten. Die „Kriegsspielpläne“ bilden eine eigene Gattung innerhalb der Topographischen Karten, da sie ausschließlich für diesen Zweck erstellt wurden und nie für den Einsatz im Feld bestimmt waren. Sie bildeten damit die Vorläufer der modernen gedruckten topografischen Karten im Maßstab 1:5.000 bis 1:50.000, die seit 1868 üblich waren. Die Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem nachgestellten Kriegsspiel stammen aus der Vorbereitung, der Umsetzung der Anordnung in Befehle und die unvermeidlichen Fehler in der taktischen Umsetzung. Darüber hinaus wird die Bedeutung der Gelände- und Kartenarbeit deutlich.

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