Die Open Source Strategie des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) bei der Entwicklung der Notfallschutzsysteme : ein Weg für Behörden zu mehr digitaler Souveränität und Nachhaltigkeit
Gemäß dem 9-Punkte-Plan für ein digitales Deutschland von Markus Richter, dem CIO des Bundes, kann "Digitale Souveränität Deutschlands und Europas" durch "Herstellerunabhängigkeit durch Modularität und Standardisierung, insbesondere auch durch Open-Source-Software" gesichert werden. Tatsächlich verfolgt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) seit vielen Jahren erfolgreich eine Open Source Strategie bei der Neu- und Weiterentwicklung der Notfallschutzsysteme, die umfangreich auf OGC-Standards und gängige GIS Projekte aufsetzen. Zum Einsatz kommen, neben einem auf Patroni basierendem geordeundanten PostgreSQL/PostGIS-Cluster, Geoserver, Mapfish Print, Geonetwork OS, sowie WebGIS-Komponenten, die auf OpenLayers aufbauen. Dabei bietet das Set aus verfügbaren Softwarekomponenten, ein hoher Grad an Standardisierung durch das OGC und die Möglichkeit herstellerunabhängig Anpassungen vornehmen zu können, ideale Voraussetzungen, bisherige, an proprietären Produkten orientierte Beschaffungs- und Betriebskonzepte, zu durchbrechen und so digitale Souveränität zu schaffen und digitale Nachhaltigkeit zu erreichen. Der Vortrag schildert die Architektur der Notfallschutzsysteme und Eckpunkte der OS Strategie des BfS und entwickelt anhand der Erfahrungen der mehrjährigen Neuentwicklungsphase, warum gerade im GIS-Bereich ideale Voraussetzungen existieren, um digitale Nachhaltigkeit und Souveränität auch oder gerade in einer Behörde zu schaffen. Dazu gehören neben technischen Aspekten auch veränderte Herangehensweisen bei der Ausgestaltung von Dienstleistungsverträgen, der Bereitschaft Wissen auch in der Behörde, im Rahmen von Mitarbeiterqualifikationen, aufzubauen und ein agileres Projektmanagement gemeinsam mit erfahrenen Projektpartnern zu wagen.
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