Teilautomatische Erkennung von Innenentwicklungspotenzialen mit QGIS und Python auf Basis von amtlichen Geodaten
Ein Ziel der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie ist es, dass Wachstum der Siedelungs- und Verkehrsfläche zu begrenzen und so die Flächenneuinanspruchname insgesamt zu reduzieren . Ein wichtiger Handlungsbaustein in diesem Zusammenhang ist die Nachverdichtung im Innenbereich. Zur Suche und Erfassung von Nachverdichtungspontenzialen (Baulücken) setzen viele Kommunen bereits GIS gestützte Baulückenkataster ein. Die Kataster werden allerdings oft händisch geführt und variieren stark hinsichtlich Qualität und Quantität. Durch die zunehmende freie Bereitstellung von amtlichen Geodaten und der Weiterentwicklung von QGIS in den letzten Jahren ist es möglich Tools zu entwickeln, die Baulücken im Innenbereich automatisch erkennen und auf ihre grundsätzliche Eignung als Nachverdichtungspotenzial prüfen. In diesem Beitrag wird ein solches Tool vorgestellt, das in der Lage ist auf Grundlage von amtlichen Geodaten (Alkis, Basis-DLM und LOD2-Gebäudemodellen) Nachverdichtungspotzenziale automatisch zu erkennen und ihre Eignung als Wohnbaufläche zu prüfen. Es wird die Funktionsweise des Tools näher vorgestellt und an einem Beispiel aus dem Forschungsprojekt NACHWUCHS (https://www.nachwuchs-projekt.de/) der Universität Bonn gezeigt, wie das Tool praktisch genutzt werden kann und wie die gefunden Nachverdichtungspotenzial mit freien Geodaten beispielsweise aus OSM weiter untersucht und bewertet werden können.
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