GeoPortal.rlp unchained
Das Geoportal des Landes Rheinland-Pfalz - GeoPortal.rlp (https://www.geoportal.rlp.de/) - wurde im Januar 2007 freigeschaltet und basiert vollständig auf Freier Open Source Software (FOSS). Die zugrundeliegende Architektur beruht - im Gegensatz zu vielen anderen GDI-Architekturen - auf dem Prinzip der Registrierung und Verwaltung von OGC-Diensten (OWS) in einer PostgreSQL-Datenbank. Aktuell beinhaltet das Informationsmodell in Rheinland-Pfalz mehr als 1.500 OWS und 18.000 Metadaten von ca. 220 verschiedenen Organisationen. Die verteilten Dienste sind mittels des im Portal umgesetzten OWS-Proxy über persistente URLs in diverse externe Verwaltungsprozesse und Applikationen eingebunden. Außerdem werden über den Proxy viele der Anforderungen der EU INSPIRE-Richtlinie zentral umgesetzt (INSPIRE ATOM Feeds, INSPIRE Service Metadaten, OGC API - Feature Proxy). Die Kernkomponente des Systems ist seit 2006 die OSGeo Software Mapbender. Die Bundesländer Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland haben sich dazu entschlossen, das Geoportal Framework unter Nutzung von FOSS-Komponenten grundlegend neu aufzusetzen. Das Informationsmodell bleibt dabei unter der Haube auf PostgreSQL weitgehend erhalten, zur Entwicklung des Systems wird auf das Web Application Framework Django gesetzt. Um das System modularer zu gestalten, werden Backend (Dienste- und Metadatenverwaltung) und Frontend (Kartenanwendung) getrennt betrachtet. Zum Austausch der Kartenkontexte wird in dabei auf OWS Context gesetzt – dies ermöglicht die Versorgung beliebiger GIS-Clients (Web und Desktop!) mit initialen "Projektkonfigurationen". Der erste Schritt erfolgte mit dem Relaunch im August 2019, in diesem Zusammenhang wurden das alte CMS (Typo3), sowie die Metadatensuche durch Django Module ersetzt. Im Beitrag wird das neue System vorgestellt und u. a. anhand konkreter Beispiele gezeigt, wie einfach man deutschland- und seit Oktober 2019 sogar europaweit nach Geodaten suchen und diese direkt nutzen kann.
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